Freitag, November 28, 2014

Die Top 5 Suchbegriffe ...

... die in dieser Woche auf meinen Blog führten:
  1. Alfred Kubin kleine Menschen
  2. Lindenauer Hafen
  3. Zuschauerraum ist
  4. hippe Getränke
  5. Max Frisch jung
Nummer 2 und 4 sind ja Klassiker unter den Suchbegriffen der letzten Jahre. Nummer 3 verwirrt mich etwas, Nummer 1 ist irgendwie löblich und Nummer 5 durchaus interessant.

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Leute, Leute ... ich habe mit Schrecken bemerkt, dass ich die Berichte zum Rheinradweg gar nicht beendet habe - die Schlussetappe Worms/Mainz sowie der finale Tag in Mainz habe ich der Menschheit vorenthalten. Ebenso wie das Biertagebuch von diesem Urlaub, das bisher nur bei Bier in Leipzig erschienen ist! Fatal, fatal! Anfang des kommenden Jahres werde ich das ändern. Und diesmal wirklich.

Dienstag, November 25, 2014

Fünfunddreißig Mal werden wir noch wach ...

Heute eröffnen in Mitteldeutschland viele Weihnachtsmärkte, unter anderem die in Leipzig, Erfurt und Weimar. Wer mich kennt, der weiß, dass dies der Startschuss für 'meine' Jahreszeit ist. Ich bin kein übermäßiger Fan von überfüllten Weihnachtsmärkten, Fress- und Saufbudenkolonnen oder Zuckerwatte in den Haaren. Nein, das wirklich nicht. Aber der geringste Zimthauch, das Klappern meiner Weihnachtspyramide aus dem Erzgebirge oder eine Rot-Gold-Farbkombi, aus dem Augenwinkel erspäht, reichen aus, um mich in kolossale Weihnachtsstimmung zu versetzen.


Ich LIEBE Weihnachten. Ich liebe es zu schenken - mir Geschenke zu überlegen, spontan in einem Geschäft ein ideales Geschenk zu finden (egal, zu welcher Jahreszeit), ich liebe es zu basteln, hübsch zu verpacken, zu verzieren. Ich liebe es, dass das Wohnzimmer meiner Eltern im Dezember einem erzgebirgischen Heimatmuseum gleicht. Ich liebe gemütliche Plätzchenbackabende bei Glühwein und Räucherkerzen daheim. Ich liebe die Rundumweihnachtsgemütlichkeit. Dieses Marzipankartoffelige. Nicht einmal das Arbeiten in einer Buchhandlung zum Weihnachtsgeschäft im letzten Jahr konnte mir das austreiben. 


Ich weiß, dass viele von dieser Zeit genervt sind. Wenn sie an Weihnachten denken, sehen sie nur überfüllte Kaufhäuser vor ihrem inneren Auge und Weihnachtsmäkrte, die von langsam gehenden Menschen mit Kinderwagen verstopft sind. Panik steigt bei ihnen auf, wenn sie nur eine Nanosekunde von "Last Christmas" hören. Das alles kann man vermeiden (indem man die Weihnachtsgeschenke vor Ende November beisammen hat und sich auf MDR Info beschränkt), und dann wird man auch die gemütlichen Seiten der Adventszeit schätzen lernen. Ganz bestimmt!

p.s.: Das ist Blogeintrag No. 600! :)

Dienstag, November 18, 2014

Die Top 5 Suchbegriffe ...

... die in dieser Woche auf meinen Blog führten:
  1. Michael Masanetz
  2. Daniel Kehlmann Werk 1913
  3. The Road
  4. Trondheim
  5. Johannapark Pavillon Leipzig
Michael Masanetz ist ein ehemaliger Dozent von mir, der sehr gefürchtet war. Über ihn gab es viele Gerüchte, die durch seinen stetig sich verschlechternden Gesundheitszustand immer weiter verstärkt wurden. Ich sehe das auch daran, wie konstant er seit acht Jahren gegoogelt wird und diese Suche auf diesen Blog führt. 

Gerade zu Studenten der ersten Semester war er sehr schroff. Als ich ihm dann Ende des Bachelorstudiums in einem Seminar wieder begegnet bin, hatte sich das geändert. Ich begriff, dass es so eine Art Selektionsmechanismus war, mit dem er jene Studienanfänger, die Germanistik ausgewählt haben "weil sie schon immer gern gelesen haben", in die Schranken weisen wollte. Sobald dann ersichtlich war, dass man es ernst meinte und auch durchziehen will, behandelte er einen mit Respekt und aus der Angst der Studenten vor dem Dozenten wurde eine konstruktive und gute Zusammenarbeit. Ich habe ihn zumindest sehr schätzen gelernt. Ich weiß gar nicht, ob er noch arbeitet und was seine Gesundheit macht - weiß es jemand von den Michael Masanetz-Googlern?

Freitag, November 07, 2014

Filmrückschau

Gone Girl (2014) ... Dieser Thriller ist sehr gehypt worden. Das liegt auch daran, dass die Romanvorlage der jungen Autorin Gillian Flynn sehr gehypt worden ist. Als ich noch bei Thalia arbeitete, war es mal Buch des Monats - das vielleicht bestverkaufte Buch des Monats, das wir je hatten. Und auch das mit dem besten Kundenfeedback. 
Quelle
Das alles hätte, eigentlich, eher gegen das Sehen dieses Films gesprochen. Doch dann machte sich der Regisseur David Fincher daran, diesen Stoff filmisch unzusetzen. Für den Soundtrack waren Trent Reznor (Nine Inch Nails) und Atticus Ross vorgesehen. Das vesprach dann doch einiges.
Und der Film enttäuscht nicht! Das ist ein wirklich großartig gemachter Thriller. Die Handlung macht hier und da ein paar merkwürdige Schlenker, aber das ist der literarischen Vorlage anzukreiden. Hier und da erklären die Figuren ihre Motive etwas zu genau für meinen Geschmack, was es manchmal etwas vorhersehbarer als nötig machte. Insgesamt hätte es dem Film gut zu Gesicht gestanden, wenn alles etwas vager geblieben wäre. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.


A Most Wanted Man (2014) ... ebenfalls eine Thriller-Verfilmung (Buchvorlage von John le Carré). Im Grunde ist das nicht mein Genre. Dieser Film aber ist der letzte, den Philip Seymour Hoffman abgedreht hat (es gibt noch welche, z. B. die Forsetzung zu "Die Tribute von Panem", die zu seinem Tod noch nicht abgedreht waren - die müssen sich also was einfallen lassen). Deswegen wollte ich ihn unbedingt sehen.

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Es handelt sich um einen Spionage-Thriller, wie er im Buche steht. Der Zuschauer weiß niemals alles, und wird mehr als einmal ziemlich überrascht. Die "Guten" - das sind Ph. S. Hoffman alias der Hamburger kriminalist Günther Bachmann und sein Team (u. a. Nina Hoss, Daniel Brühl) - sind niemals eindeutig als gut zu benennen. Viele brandaktuelle Themen (Terrorismus, der Tschetschenien-Konflikt, ... ) werden hier umgesetzt. Regisseur des Films ist übrigens Anton Corbijn, den ihr sicherlich in erster Linie als Regisseur von Musikvideos kennt ("Heart-Shaped Box" von Nirvana, so gut wie alles von Depeche Mode, "Mensch" und weitere Videos für Herbert Grönemeyer, u.v.m.).


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Die Wand (2012) ... Das ist ein beklemmender, verstörender und sensationell guter Film. Eine One-Woman-Show mit Martina Gedeck, was sowieso nie verkehrt sein kann. Gedeck spielt eine Frau - ihren Namen erfährt man nicht - die mit einem befreundeten Paar auf eine Jagdhütte in den österreichischen Alpen fährt. Das Paar verlässt die Hütte, um Erledigungen im nahen Dorf zu machen. Doch sie kommen nicht wieder. Die Frau will am nächsten Tag ist Dorf laufen, um sie zu suchen. Doch auf halben Weg dahin läuft sie buchstäblich gegen eine Wand. Eine unsichtbare, undurchdringliche Glocke scheint sich über ein weitläufiges Areal um die Jagdhütte gelegt zu haben. Eine vielleicht niemales endende Zeit der Einsamkeit, des Überlebenskampfes, aber auch der Einheit mit der Natur und den Tieren beginnt für die Frau.