Freitag, September 21, 2012

Die Philippuskirche der Gemeinde Lindenau/Plagwitz in Leipzig

Seitdem ich in Lindenau wohne, erkunde ich immer mal wieder die nähere Umgebung zu Fuß oder mit dem Rad, um den Leipziger Westen im Detail kennen zu lernen. Gerade durch die industrielle Vergangenheit dieser Viertel gibt es Einiges zu entdecken - leerstehende Fabrikhallen, die alten Kanäle, nun kulturell genutze ehemalige Industrieanlagen. 

Bei meiner jüngsten Entdeckungsfahrt vor drei Tagen bin ich u. a. zu einer Kirche geradelt, deren Turm ich immer nur aus der Ferne von der Karl-Heine-Straße oder der Amalienstraße aus gesehen hatte. Ich selbst bin nicht gläubig oder irgendeiner Konfession angehörig, aber für Kirchenbauten habe ich seit jeher Interesse gehabt. Ich stieß auf eine Kirche, die schon von Weitem zerfallen und überraschend ungenutzt aussah, die Fenster sind teils kaputt und notdürftig mit Pappen oder Sperrholzplatten abgedeckt, alle Türen verrammelt. 



Direkt an den Kirchenbau schließt ein ebenso heruntergekommenes Wohnhaus an. Man denkt erst gar nicht, dass es bewohnt ist, doch dann entdeckt man in den Fenstern des zweiten Obergeschosses beschriftete Transparente, die für den Erhalt der Kirche und des anliegenden Hauses zu kämpfen scheinen.




Der Zustand von Haus und Kirche hat mich verwundert - handelt es sich doch um einen der besten Standorte in der Stadt! Im Westen schließt direkt der Karl-Heine-Kanal und eine Menge Grün an, die Kreuzung Amalienstraße/Helmholtzstraße ist ruhig und kleinstädtisch und trotzdem nur ein paar Sekunden von der Karl-Heine-Straße entfernt. Alle umliegenden Häuser sind neu saniert, haben riesige begrünte Balkone und stuckverzierte Zimmer.

Leider war nirgends ein Schild oder eine anderweitige Information zum Kirchenbau zu entdecken, nicht mal ein Briefkasten o. ä., auf dem ich den Namen des Gotteshauses erfahren hätte. Dank Google Maps war dieses Problem rasch beseitigt: es handelt sich um die Philippuskirche, die einst das Zentrum der evangelisch-lutherischen Gemeinde Lindenau war. Die Philippusgemeinde wurde mit der Heilandsgemeinde Plagwitz zusammengelegt; seitdem finden alle Gottesdienste in der Heilandskirche, einem neogotischen Backsteinbau an der Erich-Zeigner-Allee statt. Die Philippuskirche ist nun schon seit mehreren Jahren vollkommen ungenutzt, daher rührt der zunehmende Verfall der zwischen 1907 und 1910 erbauten Kirche. Sie ist errichtet worden, weil um 1900 die Mitgliederanzahl der Gemeinde Lindenau so groß geworden war, dass die Nathanaelkirche nahe des Lindenauer Marktes für den immer weiter wachsenden Stadtteil nicht mehr ausreichte. Die Gründung der Philippusgemeinde hing also eng mit der Industrialisierung Leipzigs, von der vor allem die westlichen Viertel profitierten, zusammen. Die spätere Zusammenlegung mit der Heilandsgemeinde Plagwitz resultiert wiederum aus den zunehmend schrumpfenden Mitgliederzahlen und hat ökonomische Gründe.

In den 1990er Jahren, als der Verfall der Bausubstanz bereits fortgeschritten war, sollten die ersten Sanierungsmaßnahmen erfolgen. Die städtischen Fördermittel reichten nicht aus, sodass die Außensanierung unvollendet blieb. 2004 konnte schließlich das Dach saniert und der Gemeindesaal instand gesetzt werden; doch das Innere der Kirche ist nachwievor massiv baufällig - dabei gibt es so viel zu erhalten. Die Kirche beinhaltet viele Jugendstilelemente und eine Orgel der Dresdner Firma Jehmlich, die noch vollkommen im Orginalzustand vorhanden ist; außerdem stellt die Philippuskirche neben der Hallenser Diakoniekirche das einzige Gotteshaus in Mitteldeutschland dar, das nach dem sog. Wiesbadener Programm errichtet wurde. Dieses Dokument aus den 1890er Jahren sah vor, dass alle evangelischen Kirchenneubauten im romanischen oder gotischen Stil errichtet werden sollten. "Die Gemeinde sollte um die liturgischen Hauptstücke Altar, Kanzel, Taufe und Orgel versammelt, der Gottesdienstraum durch den angrenzenden Gemeinderaum erweiterungsfähig sein" (Quelle). Überblicksmäßig empfehle ich hierzu den Wikipedia-Artikel.

Graffiti an der Mauer des angrenzenden Wohnhauses (rechts)

Die Räumlichkeiten wurden zwischenzeitlich an die anglikanische Kirche Leipzig vermietet. Im Juni 2012 hat man die Kirche samt angrenzenden Pfarrhaus als Gebäudekomplex zu einem symbolischen Preis von 1€ an das Berufsbildungswerk Leipzig (bbw) verkauft, das dort ein "diakonisch-missonarisches Projekt" (Quelle) aufbauen möchte. Der Homepage dieses Werks ist zu entnehmen, dass ein Hotel, ein Restaurant und Café mit geistig und körperlich behinderten Mitarbeitern entstehen sollen und der Kirchensaal für offene Veranstaltungen eingeplant ist.

So löblich diese Vorhaben auch sind - in dem ehemaligen Pfarrhaus leben nach wie vor Menschen. Den von ihnen angebrachten Transparenten kann man ablesen, dass sie sich wünschen, dass die Kirche wieder als solche genutzt wird und sie in ihrem Haus wohnen bleiben können. Kein Wunder, bei der Lage.

Etwa 10m von der Kirche entfernt bietet sich dieser Blick

Es handelt sich scheinbar um einen Konflikt, bei dem alle Recht haben - wann kann man das schon mal behaupten? Nachvollziehbar ist der Wille des bbw, die vom Zerfall bedrohte Bausubstanz zu retten, den alten Mauern neuen Sinn einzuflößen. Ebenso ist es das Recht der Bewohner, in ihren Wohnungen wohnen zu dürfen und es abzulehnen, dass daraus Hotelzimmer gemacht werden, da kann das geplante Diakonieprojekt noch so ambitioniert sein.

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Zum weiteren Informieren bzw. Einsehen der von mir als Informationsquellen benutzten Internetseiten:

Freitag, September 07, 2012

Trondheim III

Freitagnachmittag verließen wir also Trondheim, um in Richtung der schwedischen Grenze auf eine Hütte mitten im Nirgendwo zu fahren. Circa 100km mussten dazu nach Osten zurückgelegt werden. In dem Mietwagen, den wir fuhren, nahmen wir auch zwei Freunde meines Cousins mit, ein sehr witziges chinesisches Paar, beide mit perfektem Englisch und einem gesunden Mischmasch aus chinesischen und europäischen Gepflogenheiten. 
Sobald Trondheim und die nähere Umgebung hinter uns lagen, waren Häuser und Menschen rar gesät. Nach einer reichlichen Stunde dann bogen wir von der E14 in eine kleine Landstraße ab, die schnell zum Schotterweg wurde. Mindestens 20Min ging es nun über mehr oder weniger gut befestigte Schotterpisten und über schmalste Holzbrücken. Dann parkten wir vor der Hütte, und stellten schnell fest: das ist ein veritables Landhaus mit großer Küche, Kaminen, vielen Schlafzimmern, Sauna. 


Doch ehe wir uns dort heimisch machen und die umliegende Natur erkunden konnten, ging es noch einmal einige Kilometer mit dem Auto gen Osten, über die Grenze nach Schweden. Eigentlich gehört Norwegen ja nicht zur EU, aber die Zollstation interessiert das wenig. Ich habe nicht ein Auto gesehen, das kontrolliert worden ist. Kurz hinter der Grenze befindet sich auf schwedischer Seite der Ort Storlien, zu dem ein großer Supermarkt der Kette Coop gehört. Die haben wirklich ein großes Sortiment, vor allem verglichen mit den nicht sehr schönen und schweineteuren norwegischen Märkten, in denen die Zahnbürste umgerechnet 3€ kostet. Schweden befindet sich auf einem ähnlichen Preisniveau wie Deutschland, vielleicht einen Tick teurer. Dort wurde viel Bier gekauft (das hatte mein Cousin im Vorfeld bestellt), außerdem alles Mögliche für das Abendessen und Frühstück. Der Abend wurde in entspannter Runde in der Hütte verbracht. Neben meinem Cousin und seiner Freundin, den Chinesen und uns war nun auch ein Paar, das aus einem Deutschen (einem Brand-Erbisdorfer) und einer Ukrainerin bestand, dabei; beides Kollegen unserer Gastgeber.


Der nächste Tag begann - mit einer Einkaufsfahrt nach Schweden. Dieses Mal ging es weiter in das Nachbarland hinein, bis nach Are (man denke sich ein Kringel über dem A, sprich 'Ohre'). Das ist ein bekannter Wintersportort in Schweden und liegt noch einmal 60km weiter östlich als Storlien, wo wir am Vortag gewesen waren. Auch dort gingen wir in einen Markt der Coop-Kette, dieser war aber ungleich größer und besaß einen separaten Getränkemarkt mit gigantischer Wein- und Spirituosenabteilung; dazu Bier aus der ganzen Welt. Dagegen sah sogar der Duty Free-Shop am Flughafen Trondheim alt aus. Nach dem erneuten Alkohol- und Lebensmittelshopping (Grillgut!) fuhren wir zum Haus zurück. Die Autofahrten mögen uns lang erscheinen und der Aufwand groß, nur für ein bisschen einkaufen, aber die Relationen sind in Skandinavien, wo sich nicht Ortschaft an Ortschaft reiht, ganz andere. Zudem boten die Fahrten eine Menge toller Landschaft - die Strecke von der Hütte über Storlien nach Are führt über das Fjell. Für alle, denen Geo in der sechsten Klasse egal war: das sind baumfreie, vom Eiszeiteis rundgerubbelte Hochlandflächen in Skandinavien. So sieht das in etwa aus:


Und mit Natur ging es auch gleich weiter, denn nach dem Einkauf sind wir mit meinem Cousin auf eine etwa dreistündige kleine Wanderung, oder eben einen ausgedehnten, zügigen Spaziergang, aufgebrochen. Das Wetter hat Gott sei Dank das ganze Wochenende gehalten. Wir haben eine Menge Heidelbeeren und Moltebeeren gefuttert, die überall wachsen und niemals abgenascht zu sein scheinen. Auf den ersten Blick erscheinen Flora und Fauna sehr karg, wenn man genauer hinsieht, entdeckt man viel Essbares, Pilze, vor allem bodennah wachsende Pflanzen. Leider haben wir weder ein Schneehuhn noch einen Elch gesehen.




Auch der Abend dieses Tages wurde wieder lang und schön. Es stießen noch ein paar deutsche Freunde, die alle an der Uni Trondheim arbeiten, dazu. Einer davon brachte seine zwei Kinder mit, vor allem die kleine Ingrid (3) hatte sofort alle für sich eingenommen. Die Kinder wurden in Norwegen geboren, von wo auch ihre Mutter stammt; Ingrid versteht deutsch, spricht es aber kaum. Der Junge, Johannes, etwa 7 Jahre alt, spricht sowohl norwegisch als auch deutsch problemlos. Und obwohl die Nacht kalt und regnerisch wurde, schliefen die Kiddies draußen im Zelt. Am Morgen weckte Ingrid uns alle gegen 10 Uhr, indem sie zwei Topfdeckel als Becken benutzte, und in jedem der Schlafzimmer auftauchte ... ;)

Nach dem Frühstück, dem Packen und Reinigen des Hauses machten wir einen dritten Abstecher nach Schweden, weil die Chinesen auch noch ein paar Lebensmittel erhaschen wollten - in Schweden hat alles auch zum Sonntag offen, altes Schlaraffenschwedenland. Den Abend verbrachten wir wieder in der Wohnung meines Cousins, sahen norwegischen Erstligafußball, der dort ganz selbstverständlich live im Free-TV läuft - das müsste uns in Deutschland mal passieren. Rosenborg Trondheim spielte daheim gegen Viking Stavanger aus dem Süden des Landes. Wir hatten auch überlegt, ins Stadion zu gehen und das Spiel vor Ort zu schauen, aber wir waren platt und auch pleite.

Am nächsten Morgen - um 4:30 Uhr - ging es dann auch schon wieder zum Flughafen. Bei Sonnenaufgang und Morgennebel konnte ich aus dem Fenster die norwegische Landschaft bewundern, habe Gletscher, Seen und tiefe Täler gesehen. Dieses Mal hatten wir ganze 4h Aufenthalt am Amsterdamer Flughafen. Dann ging es wieder Richtung Berlin / Tegel und mit dem Zug wieder nach Leipzig. Erst gegen 19:00 Uhr am Abend kamen wir wieder daheim an ...

Montag, September 03, 2012

Trondheim II

Erstmal: Tadaaaa! Das ist der 400. Post! Außerdem hatte der Blog neulich 6. Geburtstag und seinen 20.000. Besucher! Leider zählt die Besucherzählung erst seit 2009, die ersten drei Blogjahre sind da also gar nicht mit drin. Neuerdings ist das Germanistinnenwerk übrigens auch in einer Auflistung Leipziger Blogs bzw. Leipziger Blogger vertreten (guckst du hier).

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Der zweite Trondheim-Tag war wesentlich freundlicher als der erste, was das Wetter betraf. Nach der obligatorischen Straßenbahnfahrt in die Innenstadt, die jedes Mal einen tollen Blick auf Trondheim bot, wurde als erstes das Schiffahrtsmuseum angesteuert. Dieses liebevoll gemachte Museum bietet vor allem eine Menge Schiffsmodelle und Informationen über die Schifffahrt und den Schiffbau Norwegens im Wandel der Zeit. Hatte es in früheren Jahrhunderten nur Handelsschiffe und die Königliche Flotte gegeben, musste man im 19. Jahrhundert auf die steigenden Touristenzahlen vor allem aus Deutschland und England reagieren und baute zunehmend auch Passagierschiffe und Fähren. Es gibt auch einen tollen kurzen Film zu sehen über einen mittlerweile greisen Mann aus Trondheim, der als Jugendlicher im Hafen der Stadt zum Matrosen ausgebildet wurde und aus jener Zeit berichtet. Und für Kinder gibt es auch eine Menge - sie können sich als Matrosen und Kapitäne verkleiden und in Kajüten spielen. Ich habe nur Ersteres gemacht ;)



Dass es in Trondheim viel Kunst zu sehen gibt, hat der vorige Beitrag ja bereits angedeutet. Aber es gibt sogar noch mehr ;). An allen Ecken sieht man Galerien und wundert sich, wieviele davon eine 180.000-Einwohnerstadt wohl verkraftet. Ein besonderes Kunstwerk erwartet den Besucher an überraschender Stelle: im Untergeschoss des Sitzes der Sparebank. Dort wird in einem separaten Raum das Werk "Salamandernacht" des einheimischen Künstlers Kjell Erik Killi Olsen ausgestellt. Dieser hatte es 1989 für die Biennale in Sao Paulo geschaffen. Es besteht aus 72 humanoiden Skulpturen, die jeweils über drei Meter hoch sind. Die Botschaft des Werkes ist ein Protest gegen die Abholzung des brasilianischen Regenwaldes - in der Tat erinnern die Figuren etwas an tote Baumstämme. Nach der Biennale hat der Künstler die "Salamandernacht" der Stadt Trondheim geschenkt.



Ebenfalls im UG dieser Bank befindet sich eine Kirchenruine aus dem 12. Jahrhundert. Diese Überreste waren während der Bauarbeiten der Bank entdeckt worden und können nun gratis während der Öffnungszeiten besichtigt werden. Zu sehen sind die Grundmauern; außerdem kann man sich umfassend und interaktiv über den früheren Kirchenbau und die Stadtgeschichte belesen.


Es geht zurück in Richtung des Marktes. Neben dem früheren Hauptsitz der hiesigen Freimaurerloge befindet sich hier auch die romanisch anmutende Liebfrauenkirche. Ganz im Gegensatz zum kühlen, durch seinen horrenden Eintrittspreis abschreckenden Dom empfängt diese schlichte Kirche den Besucher sehr warm und herzlich. Innen bietet die karitative Stadtmission Kaffee an, es proben gerade ein Violinist und der Organist. Vor allem ältere, finanziell bedürftige Menschen halten sich hier auf. Eine mir wenig sympathische Ukrainerin wird mir später berichten, dass das ein eher asozialer Ort sei - ich aber fand die Atmosphäre und die gute Laune in dieser Kirche wunderbar.



Dann schlenderten wir in Richtung des imposanten, auf einer Anhöhe thronenden Hauptgebäudes der NTNU (Naturwissenschaftlich-Technische Universität Norwegens). Mit ca. 20.000 Studenten ist dies die zweitgrößte Uni des Landes. Neben technischen und naturwissenschaftlichen Studiengängen kann man hier auch Kunst und Geisteswissenschaften studieren. Wie es der Zufall so will, habe ich just im Juli eine Germanistikstudentin dieser Uni kennen gelernt, als ich Beisitzerin bei mündlichen Prüfungen von Erasmusstudenten hier in Leipzig war. Auf dem Weg zum Unihauptgebäude kam die Sonne heraus und versteckte sich an diesem Tag auch nicht mehr. 

Zentrumshalbinsel mit Dom vom anderen Ufer des Flusses Nidelva aus

Hauptgebäude der Uni Trondheim ... nicht schlecht.

Dann ging es auch schon mit dem Mietwagen 100km gen Osten in die Ferienhütte Gilsa - die eigentlich ein veritables Landhaus mit Sauna, fünf Schlafzimmern und allem Drum und Dran war, mitten im norwegischen Outback nahe der schwedischen Grenze gelegen. Aber das soll beim nächsten Mal das Thema sein.

Jetzt geht es um: Sehenswürdigkeiten, die wir aus Wetter-, Geld- oder Zeitgründen ausgelassen haben. Zu allererst ist da die Insel Munkholmen zu nennen ('Mönchsinsel'). Sie liegt 2km vor der Stadt im Trondheimfjord und ist beliebtes Sommerausflugsziel bei Einheimischen und Touristen, weil sie einen Strand und schöne Wiesen zum Rumliegen und Picknicken bietet. Die erste Erwähnung der Insel stammt aus dem 12. Jahrhundert - als Hinrichtungsstätte. Später wurde hier ein Benediktinerkloster gegründet; während der Reformation mussten sich die katholischen Mönche aber den Protestanten ergeben und das Kloster verfiel. Während der zahlreichen Kriege gegen Schweden und / oder Dänemark und Russland im 17. Jahrhundert fungierte die Insel als Festung. Dann war sie lange Zeit Staatsgefängnis; während des Zweiten Weltkriegs nutzten die Deutschen sie als Verteidigungsanlage. Reste dieser deutschen Anlagen sowie die Festung kann man heute noch besichtigen. Wäre das Wetter sommerlicher gewesen, hätte ich die Insel sicherlich besucht.

(Quelle: http://www.skyscrapercity.com/showthread.php?p=59997917)

Nicht gewesen sind wir zudem auf dem Tyholt-Turm, dem Fernsehturm Trondheims, der mit 124m das höchste Gebäude der Stadt darstellt. Er wurde 1985 errichtet und wie es sich für einen solchen Turm gehört, befindet sich ein rotierendes Panoramarestaurant darin. Tyholt ist ein Stadtteil östlich des Zentrums.
Ebenfalls östlich der Altstadt befindet sich auf einer Anhöhe der generell sehr bergigen Region die Festung Kristiansten, welche die Stadt vor allem vor schwedischen Angriffen aus dem Osten schützen sollte. 

Festung Kristiansten (Bild im Netz frei verfügbar - creative commons-Lizenz)

Und im nächsten Eintrag gehen wir in schwedische Supermärkte und wandern durch die Natur! :)